FAQ

Hier finden Sie Antworten rund um Fragen zur Rauchstoppberatung am Telefon, der Implementierung und der Verwendung des „rauchfrei tickets“:

Fragen zur Rauchstoppberatung am Telefon

Was ist die Rauchstoppberatung am Telefon?

Bei der Rauchstoppberatung am Telefon handelt es sich um ein kostenfreies Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA zur Rauchentwöhnung. Sie bietet Beratung und Unterstützung bei der Vorbereitung und Planung des Rauchstopps. Nach dem Erstkontakt können bis zu fünf weitere Beratungsgespräche am Telefon stattfinden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wie wirksam ist Telefonberatung zur Tabakentwöhnung?

Die Telefonberatung zur Tabakentwöhnung stellt ein evidenzbasiertes und von der WHO empfohlenes Entwöhnungsangebot für eine große Zahl von Rauchenden bei vergleichsweise geringen Kosten bereit. Sie ist ein in der S3-Leitlinie „Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung” empfohlenes und evidenzbasiertes behaviorales Format. Wirksamkeitsnachweise liegen aus 30 Jahren klinischer Forschung vor (Arbeitsweise und Wirksamkeit einer Telefonberatung für Tabakentwöhnung (2012). Lindinger P. in Sucht – Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, ISSN: 0939-5911, Volume: 58, Issue: 1, Date: 2012, Pages: 33-44.).

Wie ist die Rauchstoppberatung am Telefon erreichbar?

Unter der kostenlosen Servicenummer 0 800 / 8 31 31 31 ist die Rauchstoppberatung am Telefon erreichbar

  • montags bis dienstags von 10 bis 22 Uhr
  • freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr

Die Rückrufzeiten in der proaktiven Beratung können davon abweichen.

Wer kann die Telefonnummer der Rauchstoppberatung am Telefon nutzen?

Jeder mit dem Wunsch rauchfrei zu werden oder rauchfrei zu bleiben, kann bei der Rauchstoppberatung am Telefon mit der kostenfreien Servicenummer 0800 / 8 31 31 31 Unterstützung finden. Auch bei weiteren Fragen rund um das Thema Rauchen und Nichtrauchen, kann die Telefonberatung weiterhelfen.

Können auch rauchende Schwangere von der Rauchstoppberatung am Telefon beraten werden?

Ja, die Beraterinnen und Berater der Rauchstoppberatung am Telefon unterstützen auch rauchende Schwangere beim Wunsch rauchfrei zu werden oder rauchfrei zu bleiben.

Fragen zum „rauchfrei ticket“

Worin unterscheiden sich die „rauchfrei ticket“ Toolbox und die Implementierung des „rauchfrei tickets“?

Die „rauchfrei ticket“ Toolbox beinhaltet Poster und Info-Karten, mit denen Sie zur Rauchstoppberatung am Telefon informieren. Rauchende melden sich bei Interesse selbst per Telefon an. Zur Bestellung der Toolbox gelangen sie hier.

Mit der Implementierung des „rauchfrei tickets“ etablieren Sie die aktive Ansprache und Vermittlung in die Rauchstoppberatung im Behandlungsprozess. Patientinnen und Patienten werden mit dem „rauchfrei ticket“ angemeldet und von den Beraterinnen und Beratern der Rauchstoppberatung am Telefon zurückgerufen.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Schritten der Implementierung und den Trainingsinhalten finden Sie hier für Kliniken und hier für die betriebsärztliche Beratung.

Eine Übersicht aller „rauchfrei ticket“ Angebote finden Sie hier.

Wo kann das „rauchfrei ticket“ eingesetzt werden?

Ein Angebot zum „rauchfrei ticket“ eignet sich für:

  • Akutkliniken oder Fachabteilungen
  • Rehabilitationskliniken
  • Betriebsärztliche Beratung
  • Arztpraxen

Fragen zur Implementierung des „rauchfrei tickets“

Wie wird das „rauchfrei ticket“ implementiert?

Die Implementierung des „rauchfrei tickets“ besteht aus drei Schritten:

1. Sie informieren sich über das „rauchfrei ticket“ und melden sich mit Ihrer Einrichtung zur Implementierung an.
2. Die benannten Multi­­pli­­ka­tor­­innen und Multi­­pli­­ka­toren nehmen am „rauchfrei ticket“ Training teil und starten mit der Vermittlung des „rauch­frei tickets“.
3. Das „rauchfrei ticket“ wird als Routine im Behandlungsprozess etabliert.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Schritten der Implementierung und den Trainingsinhalten finden Sie hier für Kliniken und hier für die betriebsärztliche Beratung.

Ab wann finden Vermittlungen in die Rauchstoppberatung am Telefon durch das „rauchfrei ticket“ statt?

Nach der Anmeldung zur Imple­men­tierung werden die von Ihnen benannten Multi­pli­kator­innen und Multi­pli­katoren in einem kosten­freien Training, bestehend aus drei Terminen zu jeweils 2 Stunden, online geschult. Bereits nach dem ersten Trainingsblock wird mit der aktiven Ansprache und Vermittlung in die Rauch­stopp­beratung gestartet.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Schritten der Implementierung und den Trainingsinhalten finden Sie hier für Kliniken und hier für die betriebsärztliche Beratung.

Eine Übersicht aller „rauchfrei ticket“ Angebote finden Sie hier.

Für wen ist das „rauchfrei ticket“ Multiplikatoren-Training?

Das Training ist für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die für die Implementierung des „rauchfrei tickets“ in der Behandlungsroutine verantwortlich sind.

Wer kann oder sollte Multiplikatorin / Multiplikator werden?

Pro Klinik bzw. Abteilung werden wenigstens zwei Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren, gerne interprofessionelle Teams aus medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Berufen, benannt. Diese erhalten den Auftrag zur Implementierung.

Welche Aufgaben haben Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des „rauchfrei tickets“?

Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sollten folgenden Aufgaben übernehmen oder unterstützen können:

 

  • Durchführung interner Schulungen zum „rauchfrei ticket“
  • Kollegiale Beratung der durchführenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
  • Kommunikation der Ergebnisse aus dem Monitoring in der Klinik
  • Berichterstattung intern und extern, wie z.B. Teilnahme an geplanten Onlinemeetings
  • Teilnahme am jährlichen Workshop zum Update und Erfahrungsaustausch
  • Sicherstellen qualifizierter Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im weiteren Verlauf
  • Datenerhebung sicherstellen

Fragen zur Ansprache und Vermittlung des „rauchfrei tickets“

Warum ist es für Angehörige von Gesundheitsberufen wichtig, Patientinnen und Patienten auf Ihr Rauchverhalten anzusprechen?

Wenn rauchende Patientinnen und Patienten bei Kontakten zu Gesundheitsberufen nicht auf das Rauchen angesprochen und dabei zum Rauchstopp ermutigt werden, verbuchen sie diese Nichtansprache als stillschweigende Einwilligung!

Tabakassoziierte Erkrankungen können durch einen Rauchstopp verhindert werden. Ein Rauchstopp ist die entscheidende Maßnahme zur Verhinderung von Morbidität und Frühsterblichkeit.

Es ist die Aufgabe von Gesundheitsberufen, Raucherinnen und Rauchern den Rauchstopp nachdrücklich anzuraten. Die Entscheidung dafür oder dagegen liegt bei den Rauchenden selbst.

Wie kann mit einer ablehnenden Reaktion von Patientinnen und Patienten umgegangen werden?

Die Entscheidung für oder gegen einen Rauchstopp liegt bei den Raucherinnen und Rauchern selbst. Lassen Sie sich nicht von einer ersten ablehnenden Reaktion entmutigen! Respektieren Sie diese Reaktion und hinterlassen Sie der Patientin / dem Patienten eine schriftliche Kurzinformation. Sprechen Sie oder Ihr Team die Patientin / den Patienten erneut nach einigen Tagen an. Bei einer wiederkehrenden ablehnenden Reaktion belassen Sie es dabei. Weisen Sie darauf hin, bei einer Einstellungsänderung oder aufkommenden Fragen weiterhin gerne zur Verfügung zu stehen.